Bitte wählen Sie:

Universitätsklinikum Essen
Direkteinstieg:
Leistungsspektrum

Frauenmilchbank am Universitätsklinikum Essen

Das Perinatalzentrum der Klinik für Kinderheilkunde I  betreibt seit Anfang 2020 die erste Muttermilchbank in Essen. Nach Dortmund ist sie die Zweite in Nordrhein-Westfalen. Eine Übersicht der verfügbaren Frauenmilchbanken in Deutschland findet sich hier.

Muttermilch ist die beste Ernährung für Früh- und Neugeborene und enthält neben einer optimalen Nährstoffzusammensetzung u.a. Antikörper, lebende Zellen, Immunglobuline und Wachstumsfaktoren. Sie fördert die Ansiedlung einer natürlichen Darmflora und schützt besser als jedes Medikament vor gefährlichen Darmerkrankungen und Infektionen. Zusätzlich wird die Gehirnentwicklung gefördert. Die in Muttermilch enthaltenden Enzyme und Abwehrstoffe können bisher nicht synthetisch hergestellt werden.

Im Rahmen der familienzentrierten Betreuung am Universitätsklinikum Essen werden Mütter unterstützt, ihrem Kind Muttermilch zu geben. Stillen fördert den Aufbau einer engen Beziehung zwischen Mutter und Kind. Doch manchmal reicht die Menge an Milch nicht aus, wenn beispielsweise Mütter Ihr Kind zu früh geboren haben oder selbst erkrankt sind. Dann ist gespendete Muttermilch die beste Alternative zur ansonsten verwendeten industriell hergestellten Formelmilch.

Für unsere Milchbank wird überschüssige Muttermilch von Spenderinnen, die in der Klinik für Frauenheilkunde  am Universitätsklinikum Essen entbunden haben, gesammelt. Ähnlich wie bei einer Blutspende wird die Spenderin untersucht und es wird akribisch darauf geachtet, dass die Milch hygienisch einwandfrei ist. Durch eine spezielle kurzzeitige Wärmebehandlung (HTST Pasteurisierung) werden als zusätzliche Sicherheit mögliche Krankheitserreger in der Milch unschädlich gemacht, ohne dass die förderlichen Bestandteile zerstört werden. Gespendete Milch wird nach den Laboruntersuchungen anonymisiert und gefroren gelagert. Diese kann dann, nach Einverständnis der Eltern, zur Ernährung von Frühgeborenen verwendet werden.

Da die Muttermilchbank nicht von den Krankenkassen finanziert wird, ist jede Spende willkommen und unterstützt uns in unserem Anlegen, Frühgeborene optimal zu ernähren.

 Silke Kruse-Hähnel
Ansprechpartner

Silke Kruse-Hähnel

Fachkinderkrankenschwester für Anästhesie- und Intensivmedizin, Laktation- und Stillberaterin (IBCLC)

0201-723-82835 E-Mail schreiben
 Melanie Kowallik
Ansprechpartner

Melanie Kowallik

Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin, Still- und Laktationsberaterin IBCLC

E-Mail schreiben